Der Nordwesten Chinas (中国的西北)
Allgemeine Informationen | Ethnohistorische Situation | Touristische Ziele der Stadt Xīníng | Landleben vor 30 Jahren
[Allgemeine Informationen] Qinghai ist die zweigrößte Provinz im Nordwesten Chinas. Xīníng (西宁) ist die Hauptstadt von Qinghai und zugleich die größte Stadt des Qinghai-Tibet-Plateaus (mit 2,39 Mio Einwohnern größer als München oder Hamburg, aber kleiner als Berlin).
In der Region treten Erdbeben auf, ein Beispiel dafür ist das Yùshù-Beben (玉树) im Süden der Provinz am 14.04.2010 und in den darauf folgenden Tagen.
Die Wirtschaft ist schwach entwickelt und die wirtschaftliche Entwicklung in der Provinz ist nicht gleichmäßig. Insgesamt liegt das Niveau der wirtschaftlichen Entwicklung hinter dem Landesdurchschnitts Chinas zurück.
[Übersetzung, ab Abschnitt 2] In Qinghai lebten sehr viele ethnische Minderheiten, wie ist die Ethnie Hàn widerum dorthingezogen?
Heute leben mehr als 85% der in Qinghai ansässigen Hàn-Bevölkerung im Flussgebiet des 黄河 (Huánghé) und des 湟水 (Huángshuǐ), diese Gegend ist ein wichtiges lokales Agrargebiet von Qinghai.
In Bezug auf die Hàn-Personen, die zu irgendeiner Zeit nach Qinghai einwanderten, gibt es in den geschichtlichen Aufzeichnungen drei wichtige Entwicklungsphasen.
Phase 1: Seit den sechs Jahren der fünften Regierungsdevise von Kaiser HànWǔDì (汉武帝) [116-111 v.Chr.], wirkte Einfluss [politischer, wirtschaflicher und militärischer Hinsicht] der Hàn-Ethnie auf Qinghai ein. Belege, durch die dieses historische Phänomen ausreichend nachgewiesen werden kann, sind Gruppen von Hàn-Gräbern und Kulturgüter der Hàn-Zeit, die gegen Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts von Archäologen in vielen Städten und Gemeinden in Qinghai ausgegraben wurden.
In den historischen Büchern ist auch niedergeschrieben, dass Personen, die der Hàn-Ethnie angehörten, nach Qinghai migrierten um Garnisonen zu errichten und Ackerbau zu betreiben, nachdem in der Regierungszeit von Kaiser Hàn Xuān Dì (汉宣帝) Provinzen und Gemeinden eingerichtet worden waren, und dass durch das Einwandern der Hàn-Bevölkerung nach Qinghai eine Entwicklung in Richtung einer Periode des [vermutl. wirtschaftlichen und kulturellen] Aufschwungs stattfand.
Obwohl die Wèijìn-Zeit [220-420 n.Chr.] eine Zeit war, in der Austausch zwischen den Kulturen der jeweiligen Ethnien stattfand und in der sie sich vermischten, war der Einfluss der in Qinghai ortsansässigen Hàn-Kultur gleichwohl verhältnismäßig stark.
Phase 2: In den Jahren der Ming- und Qing-Dynastie [1368-1644; 1636-1912] dehnte sich die Hàn-Ethnie durch Migration, Heirat, Flucht vor Katastrophen, Handel und Besatzung [-> Garnisonen], und auf andere Arten, in großem Umfang nach Ost- und West-Qinghai aus und allmählich entwickelte sie sich zu einer der größten ethnischen Gruppen in Qinghai. Wie in vielen Aufzeichnungen aus der Qing-Zeit, beispielsweise《西宁新府志》und《甘肃通志稿》dargelegt wird, ist in der ersten Hälfte der Ming-Dynastie, aufgrund von scharfen Widersprüchen zwischen der Ethnie Hàn und den ortsansässigen kleineren ethnischen Gruppen, die Bevölkerung, die in dieser Zeit nach Qinghai migrierte, im Folgenden nicht langsam gewachsen, sondern es stellte sich ein negatives Wachstumsmuster ein.
Beispielweise im sechzehnten Jahr der Regierungsperiode von Kaiser shén zōng (神宗) in der Ming Dynastie [1588] wurde der Vizepräsident der Garnison, der zur Ming-Dynastie gehörte, lǐ kuí (李逵), von der mongolischen Ethnie in Qinghai gelyncht. Die Sache rief Bestürzung hervor, da sie ohne jegliche rechtliche Legitimation stattfand, in gleicher Weise verursachten die Minderheiten in jedem Jahr häufig Unruhen; Angelegenheiten, bei denen Personen der ethnischen Gruppe Hàn ausgeplündert wurden, traten häufig auf. Um den scharfen Konflikten der Ethnien zu antworten stellte der Kaiserhof der Ming-Dynastie speziell in Qinghai eine militärische Einheit (营, ca. 500 Mann) auf, um Konflikten mit den Minderheiten vorzubeugen. Heutige Ortsnamen wie beispielsweise "四营、礼什十六营" sind in dieser Zeit entstanden.
Phase 3: Zwischen Ende der Ming- und Beginn der Qing-Dynastie erlebte die Hàn-Bevölkerung in Qinghai noch einmal einen handfesten Zuwachs; sehr wahrscheinlich war das Hàn-Volk durch häufige Kriege zu Ende der Ming- und zu Beginn der Qing-Dynastie gezwungen nach Qinghai zu flüchten. In der Entwicklung bis zu den Tóngzhì (同治)-Jahren der Qing-Dynastie [1862-1875] erlebte die lokale Hàn-Bevölkerung noch einmal einen greifbaren Zuwachs; aus Untersuchung dieses geschichtlichen Zeitabschnitts ist erkennbar, dass in den Tóngzhì-Jahren in Qinghai ein beinahe zwölfjähriger Krieg zwischen der Ethnie sā lā zú (撒拉族) und der Ethnie huí zú (回族) stattfand. Die Kriegswirren dieser beider Ethnien breiteten sich nach Shanxi, Gansu und Qinghai aus. [...]
Nachdem im Jahr 1929 die Provinz Qinghai gegründet wurde, promulgierte [öffentlich bekannt machen] die Republik China [1911-1949] die gemeldeten Ergebnisse der statistischen Untersuchung der Bevölkerung, aus diesen Ergebnissen geht hervor, dass die Bevölkerung der Hàn-Ethnie damals bereits 53,6% der gesamten Bevölkerung in Qinghai ausmachte, die Ethnie Huí machte 21,2% der Gesamtbevölkerung aus, und die Ethnie Zàng 14,6%. Diese Zahl belegt hinreichend, dass die Ethnie Hàn bereits die größte Ethnie in Qinghai war.
Insgesamt bedeutet das, die Ethnie Hàn hat eben schon seit der westlichen Hàn-Dynastie Qinghai dieses Stück Land erreicht, im Zuge der Vermischung der Ethnien der letzten tausend Jahre ist die Ethnie Hàn schlussendlich zur größten ethnischen Gruppe in Qinghai geworden.
Anmerkung: Ich sehe das als reine Übersetzungsübung. Ich würde nichts darauf geben, dass die Argumentation stimmt, und auch politisch keine Ansprüche für jegliche Ethnie daraus ableiten.
Touristische Ziele in der Stadt Xīníng (西宁):


(东关清真大寺): Moschee, erbaut im Jahr 1913, Fläche 11940 m² ; (北禅寺): Das frühste buddhistische Gebäude der Provinz Qinghai, aus dem Jahr 106 n.Chr.


(唐蕃古道): Tor aus der Tang-Dynastie (antiker Wegpunkt?, genauere Recherche erforderlich) ; (die Stadt Xīníng)
[Link] Die vier wichtigsten Klöster der Provinz Qinghai:
https://zhidao.baidu.com/question/559176151484853972.html
Eine weitere Stadt in Qīnghǎi ist hǎi dōng 海东.
[Info] Qīnghǎi-See (青海湖): Der größte See im Landesinneren Chinas. Seine Fläche ist 4543 km², das heißt, er ist flächenmäßig größer als das Saarland (2570 km²).
Außerdem gibt es in der Provinz Qinghai einen Salzsee (茶卡盐湖), Fläche: 105 km².
Voll von Erinnerungen: So war das Landleben in Qīnghǎi vor 30 Jahren
Quelle:
https://www.sohu.com/a/217019299_100084970
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