themen - Klassische Literatur

In China gibt es viel Literatur, die vor langer Zeit entstanden ist und bis heute überliefert bzw. erhalten ist.

1) Mythen (远古神话)

盘古开天地 (pán gǔ, eine mythische Figur, erschafft die Welt)

女娲补天 (nǚ wā, eine Frau aus der Mythologie, bessert den Himmel aus)

后羿射日 (hòu yì, eine mythologische Figur aus der 五帝-Zeit, 2697-2037v.Chr. schießt auf die Sonnen)

夸父追日 (kuā fù, eine männliche Figur aus der Mythologie, verfolgt die Sonne)

精卫填海 (jīng wèi, das ist ein mythischer Vogel, füllt das Meer auf)

2) Das "Buch der Lieder" (诗经)

Das "Buch der Lieder" hieß ursprünglich 诗 (shī), bzw. 诗三百.

Es entstand von der westlichen Zhou (西周) bis zur Mitte der Frühlings- und Herbstperiode (春秋时代的中叶), also ganz grob 1000 bis 500 v.Chr., d.h. über einen Zeitraum von etwa 500 Jahren, und umfasst 305 Gedichte.

Es ist überliefert, dass es Beamte waren, die in der Zhou-Zeit Gedichte/Lieder aus dem Volk sammelten. Schlussendlich wurden diese Gedichte von zuständigen Beamten editiert und herausgegeben.

Aus den Gedichten lassen sich Rückschlüsse auf die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse ziehen. Viele der Gedichte handeln von Leben und Liebe, manche aber auch vom Arbeitsleben der unteren Klasse. Einige Gedichte beschreiben auch das Unglück, das durch Kriege hervorgerufen wurde.

Die Verse der Gedichte bestehen jeweils aus vier Schriftzeichen.

3) Die Elegien von Chǔ (楚辞)

Die Elegien von Chu entstanden im 4.Jahrhundert vor Christus im Land Chǔ (楚), das in Chinas Süden lag. Ihr Autor ist der Dichter Qū yuán (屈原, 240-378 v.Chr.), er war einer der "großen das eigene Land liebenden Dichter, die in der Geschichte Chinas am meisten Beachtung finden" (中国历史上最受尊敬的爱国诗人之一). Er war sehr besorgt, weil er sah, dass sein Land - beispielsweise durch Korruption - immer schwächer wurde, und schrieb eine große Anzahl an Gedichten, in welchen er seinen besorgten und wütenden Gefühlen nachging. Aufgrund politischer Verstrickungen musste er das Land Chǔ verlassen. Schlussendlich wurde das Land 楚 von 秦 eingenommen. Zum Schluss ist der Dichter Qū yuán in einen Fluss gesprungen und gestorben.

Das gesamte Werk des Dichters Qū yuán (屈原) ist unter dem Namen Chǔ cí (楚辞) bekannt. Es besteht aus einigen einzelnen Werken, die bekanntesten davon sind lí sāo (离骚), jiǔ gē (九歌), tiān wèn (天问), yuǎn yóu (远游), yú fù (渔父), zhāo hún (招魂) und jiǔ sī (九思).

Außerdem ist noch erwähnenswert, dass das Drachenbootfest (端午节) auf den Tod des Dichters Qū yuán zurückgeht.

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